Rückenfreundlich stehen, sitzen und liegen
Verspannungen lassen sich durch rückenfreundliches Verhalten im Alltag vermeiden. Und wie so oft lautet auch hier das Zauberwort „Bewegung“.
In ihrer natürlichen Position, der sogenannten Doppel-S-Krümmung, fühlt sich die menschliche Wirbelsäule am wohlsten. Spricht man von der Doppel-S-Krümmung, spricht man von Wirbelabschnitten, die unterschiedlich gebogen sind. Während sich die Halswirbel- und Lendenwirbelsäule nach vorne wölbt, wölben sich die Wirbel der Brustwirbelsäule und des Kreuz- und Steißbeins nach hinten.
Wir vom Sanitätshaus Kanters raten unseren Kunden dazu, so oft wie möglich zwischen stehen, sitzen, gehen und liegen zu wechseln. Die Mischung machts. Wie wäre es, wenn Sie beim nächsten längeren Telefonat einfach mal einen kleinen Spaziergang einlegen, anstatt sich bequem in den Sessel zu lümmeln? Notizen lassen sich beispielsweise ideal im Stehen anfertigen. Unterlagen lassen sich perfekt im Stehen sortieren. Achten Sie beim Stehen darauf, dass Sie nicht zu sehr ins Hohlkreuz gehen.
Zugegeben die optimale Körperhaltung ist auf Dauer sehr ermüdend. Hier sorgt Bewegung für den perfekten Ausgleich. Die Änderung der Beinhaltung zählt ebenso dazu wie der Wechsel der Schrittstellung. Auch die bewusste Verlagerung des Körpergewichts vom einen Bein auf das andere reduziert die Gefahr vor einseitiger Belastung.
Bringen Sie mehr Bewegung in Ihren Alltag. Steigen Sie Treppen und verzichten Sie auf die Benutzung des Aufzugs. Lassen Sie Ihr Auto stehen und steigen Sie öfter aufs Fahrrad. Trainieren Sie Ihre Bauch- und Rückenmuskulatur. Eine kräftige Rumpfmuskulatur vereinfacht den Alltag und gilt als unverzichtbar. Crunches oder klassische Sit-Ups gelten dafür als besonders gut geeignet. Auch spezielle Gleichgewichtsübungen stärken die Koordination und Haltung des Körpers. Balancieren Sie sich fit.
Rückenfreundlich sitzen und arbeiten
Wer im viel im Sitzen arbeitet, für den sind Verspannungen und Rückenschmerzen keine Seltenheit. Rückenfreundlich sitzen und arbeiten bedeutet, dass der Oberkörper aufgerichtet ist. Das Becken ist dabei leicht nach vorne gekippt. Kopf, Brust und Becken sollten dabei auf einer Längslinie ausgerichtet sein.
Auch wenn sie gesund ist, ist diese Haltung auf Dauer anstrengend. Aus diesem Grund neigen viele Menschen dazu schon nach kurzer Zeit in sich zusammenzusacken. Ein Sitzball unterstützt die rückenfreundliche Sitzhaltung. Einerseits stützt er die Rückenmuskulatur und andererseits schult er das Gleichgewicht.
Auch regelmäßiges wechseln der Sitzhaltung kann sich entspannend auf die Rückenmuskulatur auswirken. Wer sich zwischendurch
- kurz entspannt nach hinten lehnt
- oder kurz in den Stuhl lümmelt,
- danach wieder aufrecht
- und dann leicht seitlich
entspannt langfristig seinen Rücken.
Bei Bildschirmarbeit sollte das Augenmerk auf einem rückenschonenden Arbeitsplatz liegen. Um auf den Bildschirm zu gucken sollte keine Kopfdrehung notwendig sein. Weiterhin sollte die Stuhlhöhe perfekt auf die Höhe zum Bildschirm abgestimmt sein. Auch der Abstand zueinander ist entscheidend. Vom Ideal spricht man, wenn Ober- und Unterschenkel im Sitzen einen rechten Winkel bilden. Das gleiche Ideal gilt für Ober- und Unterarme. Wobei die Unterarme auf dem Tisch aufliegen sollten.

Rückenfreundlich liegen: Entspannen Sie Ihren Rücken im Schlaf
Von all den täglichen Belastungen erholt sich der Rücken am besten im Schlaf. Die Bandscheiben können sich regenerieren, denn im Schlaf nehmen sie verstärkt Flüssigkeit auf. Um die richtige Haltung beim Schlafen kümmert sich der Körper von selbst. Rund 50 bis 60 Mal pro Nacht verändert der Körper seine Lage. Einseitige Belastung ist damit ausgeschlossen.
Einziges Manko: Ist die Matratze zu weich und sinkt der Körper zu tief ein, kann sich Ihr Körper nicht natürlich entfalten. Daher gelten härtere Matratzen und stützende Kopfkissen eher als geeignet.