Die prothetische Versorgung am Bein nach einer Amputation
Kommt es Aufgrund von Krankheit, Unfall oder ähnlichem zu Amputationen im Bereich der unteren Extremität kann das äußere Erscheinungsbild wiederhergestellt und der einhergehende Funktionsverlust ausgeglichen werden.
Angefangen bei einzelnen Zehen, über Teile des Fußes, des Unter- oder Oberschenkels, bis hin zu Prothesen, die selbst das Hüftgelenk ersetzen, sind heute sämtliche Versorgungen möglich.
Dabei gilt es, die fehlenden Funktionen wie z.B. die Abrollbewegung des Fußes oder das Beugen des Kniegelenks, möglichst natürlich nachzubilden und ein harmonisches, unauffälliges und kräfteschonendes Laufen zu ermöglichen.
Der technische Fortschritt ermöglicht daher heutzutage immer mehr funktionellen Zugewinn, ohne dass dabei auf Komfort oder physiologisch natürliche Abläufe verzichtet werden muss. Multisensorielle Kniegelenke mit Mikroprozessorregelung oder bewegliche Füße aus Hochleistungsmaterialien wie z.B. Karbon gehören heute zum Standard und reduzieren auftretende Kräfte beim Laufen, harmonisieren das Gangbild und geben in den entscheidenden Situationen Energie an den Träger zurück.
Dennoch steht eine hohe Sicherheit ebenso im Mittelpunkt einer prothetischen Versorgung wie die Funktion. Nur selten wird man als Anwender einer Prothese beim Laufen im Alltag mit einer flachen, ebenen Lauffläche konfrontiert.
Schrägen, Treppen, unterschiedliche Bodenbeläge wie z.B. Kopfsteinpflaster oder Waldwege, Bordsteine, selbst die zur Straße hin flach abfallenden Gehwege stellen für den Amputierten eine Besonderheit dar und sind bei der Nutzung der Prothese deutlich spürbar.
Daher ist es unser erklärtes Ziel, die Sicherheit in diesen Situationen mit den Bedürfnissen des Anwenders und den Eigenschaften der Beinprothese in Einklang zu bringen.
Unser stetig geschultes Team aus Orthopädietechniker/Innen berät Sie gerne, welche Möglichkeiten einer Versorgung bestehen, damit Ihre Prothese genauso individuell gestaltet werden kann wie Ihr Einsatz.
Der Schaft als Bindeglied zwischen Stumpf und Technik
Der Prothesenschaft gilt immer noch als wichtigstes Eingabegerät Ihres Hilfsmittels und ermöglicht Ihnen die Steuerung Ihres Beinersatzes.
Egal, wie gut die unter dem Stumpf lokalisierte Technik auch sein mag; passt Ihr Schaft nicht angemessen, kommt es zu Haftungsverlust und in Folge zu Führungsverlust, Funktionseinschränkungen, nicht selten zu unangenehmen Druckstellen und manchmal sogar zu einer generellen Unsicherheit bei der Nutzung Ihrer Prothese.
Wir verfolgen sowohl bewährte Schafttechniken, als auch neuartige Stumpfbettungen um Ihrer individuellen Situation gerecht werden zu können.
Dabei verwenden wir z.B. Silikon- oder Gelliner mit Pin, aber auch sogenannte Cushion- Liner aus Polyurethan, welche hohe Fließeigenschaften haben, daher besonders gut den Stumpf einbetten und häufig in Vollkontaktschäften mit Unterdruck Anwendung finden.
Seit Jahren gehören deswegen Systeme wie z.B. das Harmony® von ottobock® im Unterschenkelbereich oder M.A.S.- Schäfte mit HTV- Silikon im Oberschenkelbereich zu unserem Angebot.
Welche Bettung und welche Schafttechnik für Sie am Besten geeignet ist, finden wir in einem persönlichen Gespräch heraus.
Von der Frühversorgung im Krankenhaus bis ins Badezentrum
Unser Team aus spezialisierten Fachkräften betreut Sie zuverlässig direkt nach der Amputation während der sogenannten Interimphase im Krankenhaus und selbstverständlich gerne auch auf Ihrem Weg zurück in den Alltag nach der Frühversorgungsphase.
Hierbei spielt es keine Rolle, ob Sie mit uns lediglich Ihre Alltagsprothese planen möchten, oder ob Sie eine weitere Prothese für z.B. den Einsatz im Schwimmbad oder für den Sport anstreben.
Vertrauen Sie auf Ihre kompetenten Ansprechpartner in Ihrem Sanitätshaus.
Wir beraten Sie auf der Filiale auf dem Ostwall oder sogar bei Ihnen zu Hause.