Gesunde Atmung dank Inhalation
Ein brodelndes Wasserbad, eine duftende Kräutermischungen und heißer Dampf; wer kennt sie nicht die wohltuende Inhalation. Gerade zur Erkältungszeit lindert regelmäßiges Inhalieren tiefsitzenden Husten. Doch damit nicht genug, denn inhalieren befeuchtet auch gereizte Schleimhäute und befreit die Nase samt Nasennebenhöhlen von zähem Schleim.
Die sogenannte „Topfvariante“ dürfte jedem noch ein Begriff sein. Mit einem Handtuch über dem Kopf, leicht gebeugt über einer Schüssel mit heißem Wasser, wird der wohltuende Dampf inhaliert. Gegen diese herkömmliche Methode der Inhalation gibt es natürlich nichts einzuwenden, wird sie doch seit Jahrhunderten auf diese Art und Weise praktiziert. Und dennoch, diese Möglichkeit der Inhalation gilt mittlerweile als überholt.
Die „Topfvariante“ birgt nämlich einige Risiken, welche sich durch die Verwendung eines Inhalators vermeiden lassen. Kippt die Schüssel mit dem heißen Wasser beispielsweise um, kann dies schwere Verbrühungen nach sich ziehen. Nicht nur bei Kindern ist die Gefahr groß. Die Verwendung ätherischer Öle kann zudem zu einer Reizung der Augen führen.
Besser als die klassische „Topfvariante“ ist die Verwendung eines Dampfinhalators, wie wir ihn auch in verschiedenen Variationen in unserem Sanitätshaus führen. Durch einen speziellen Aufsatz für Nase und Mund werden gezielt die oberen Atemwege befeuchtet. Die Verwendung stellt sich zudem einfach und unkompliziert dar. Eine bestimmte Menge Wasser wird in das Innere des Inhalators gefüllt. Je nach Grund der Inhalation werden bestimmte Extrakte, Lösungen oder ätherische Öle dem Wasserbad beigemischt.
Inhalationszusätze: Kochsalz, ätherische Öle oder Kamille?
Bei der Inhalation bestimmt sich die Art des Zusatzes nach dem Einzelfall. Als mögliche Inhalationszusätze kommen in Frage:
- Kamille
- Latschenkiefer-Extrakt
- Eukalyptus-Extrakt
- Fichtennadeln-Extrakt
- Kochsalz
- Spezielle Medikamente
Bei leichten Entzündungen und beginnendem Schnupfen wirkt Kamille wohltuend, antibakteriell und beruhigend. Festsitzenden Schleim lösen Latschenkiefer-, Eukalyptus- und Fichtennadeln-Extrakte sowie spezielle ätherische Öle. Bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung haben sich diese Zusätze über viele Jahre bewährt.
Dampfinhalatoren erreichen nur die oberen Atemwege, wie Nasenschleimhaut und Mund-Rachen-Raum. Sitzt die Verschleimung fester und tiefer empfiehlt sich die Verwendung eines Ultraschall- und Düsenverneblers. Kombiniert mit einer speziell auf die Verschleimung abgestimmten Salzlösung, lässt sich auch zäher und tiefsitzender Husten lösen. Die natürliche Reinigungsfunktion der Schleimhäute wird dadurch unterstützt. Diese stellt nämlich einen wichtigen Teil der Immunabwehr dar.
Nicht immer muss es der teure Inhalationszusatz aus der Apotheke sein. Bedürfnisorientiert lässt sich beispielsweise eine Salzlösung zur Inhalation schnell und einfach selbst herstellen. Verwenden Sie dazu beispielsweise 0,9 Gramm Kochsalz auf 100 Milliliter aufgekochtes Wasser. Länger als 24 Stunden sollten Sie die selbsthergestellte Lösung jedoch nicht lagern.
Inhalieren für gesunde Atemwege
Sogenannte Vernebler ermöglichen, neben der klassischen Dampfinhalation, die Inhalation von Medikamenten. Beispielsweise bei Asthma wird das Medikament durch einen Vernebler bis in die Lunge befördert. Auch zur Befeuchtung einer chronisch trockenen Nasenschleimhaut eignet sich die Inhalation mittels Vernebler. Diese Geräte sind mit einem speziellen Nasenaufsatz versehen.
Beim Inhalieren ist es wichtig tief ein und aus zu atmen. Atmen Sie entspannt. Mögliches Husten beim Inhalieren ist häufig auf zu heißes Wasser zurückzuführen. Unter Verwendung von ätherischen Ölen sollte die Inhalation abgebrochen werden. Möglicherweise sind die Atemwege zu sehr gereizt. Ätherische Öle eignen sich nämlich weniger bis gar nicht für einen Vernebler.
Für Asthmabetroffene sind sie sogar gänzlich tabu. Die empfindlichen und generell überreizt-strapazierten Atemwege werden durch unter Verwendung von ätherischen Ölen nur noch mehr gereizt und irritiert, und können zu einem schweren Asthmaanfall führen. Auch für Säuglinge und kleine Kinder sind ätherische Öle ein Tabu.
Die Reinigung des Inhalators oder Verneblers sollte immer direkt nach dem Inhalieren erfolgen. Ausspülen und gut Trocknen lassen lautet die Devise. Jeder Hersteller gibt Hinweise zur Anwendung und Reinigung. Mitunter lassen sich Mund- und Nasenstücke auch in der Spülmaschine reinigen.